Archiv des Ungarischen Staatsarchivs
Von den während der Tätigkeit des Archivs seit 1875 entstandenen Geschäftsschriften bilden die „allgemeinen Schriften” (Y 1, Y 7) den hervorragend wichtigen Teil des Archivs. Diese Aktengruppen enthalten nämlich einerseits die erste Quellenbasis der Geschichte des Ungarischen Staatsarchivs nach 1875, andererseits die sich auf das ungarische Archivwesen vor 1945 beziehenden wichtigen Schriften, wie z.B. Berichte aus den 1880er Jahren bzw. 1940–1942er Jahren über die Komitats- und Stadtarchive, die sich auf den Friedensvertrag von Trianon beziehenden Archivsachen, die Vorbereitung des Archivgesetzes (1940er Jahre) und die Angelegenheit der munizipialen Archivfachprüfungen. In einer getrennten Serie wurden die Pläne, technische Beschreibungen, Preisangebote und Protokolle des Baus des Hauptgebäude am Bécsi-kapu-Platz, sowie die sich auf das Ungarische Staatsarchiv beziehenden Gesetze, Verordnungen, internationale Abkommen und Verträge untergebracht. Außer den zahlreichen Akten, die sich auf den Organisationsaufbau, Personal, die Aktenerweiterung, Behelfe- und Ausgabenbearbeitungstätigkeit, die reprographische, Bestandsschutz-, Gemeinbildungsarbeit, den Forschungs- und Informationsdienst und die internationalen Beziehungen beziehen, sind in diesen Teilbeständen solche Materialien vorhanden, die in Hinsicht auf ihre Menge und Geforschtheit ebenso erwähnenswert sind: es geht um archivarische Gutachten für die Landesstammbuchkommission der Gemeinden in Bezug auf Ortsnamebestimmung und Revision der Stempel und Siegel der Orte, und um Gutachten für das Innenministerium in Adelsbestätigungs-, Wappen- und Vornamebenutzungsangelegenheiten.
Die Geschäftsschriften des ehemaligen Neuen Zentralarchivs bewahrt die Abteilung der politischen Regierungsorgane nach 1945. Siehe dort ihre Beschreibung.