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Mikrofilmsammlung
Sektion X
Mikrofilmsammlung
Die Mikrofilmsammlung ist eine Sammlung von meistens Sicherheits- und Ergänzungskopien. Das bedeutet, dass das Archiv bestrebt ist, die in seiner Aufbewahrung befindlichen Dokumente aus Sicherheitsgründen zu verfilmen, und die mit seinen Stammbeständen zusammenhängenden, aber anderswo aufbewahrten Dokumente auf Mikrofilmen zu erwerben.
Das verfilmte Material folgt der Originalordnung und dem System der Dokumente, dadurch wird der Forschung auch geholfen.
In der Sammlung werden ausser Mikrofilmen auch einige mit veralteten Techniken verfertigten Kopien aufbewahrt (Glasscheiben, Diafilme), und neulich kamen auch digitale Photos ein.
Die Reprographie sammelt auch die sog. Hungarica-Berichte, die über die ungarnbezogenen Dokumente der ausländischen Archive einen Überblick geben.
Die Forschung wird durch verschiedene Hilfsmittel geholfen, am wichtigsten sind die Bestandslisten bzw. die Databasis, und die Mikrofilmlisten in dem Lesesaal.
Die Mikrofilmsammlung teilt sich in fünf Gruppen auf:
- Mikroflime über die Dokumente des Ungarischen Staatsarchivs
- Mikrofilme über die Dokumente von anderen ungarischen Archiven
- Mikrofilme über die Dokumente von ausländischen Archiven
- Mikrofilme der Matrikelbücher
- Mikrofilme von gemischten Dokumenten
Die wichtigsten Dokumentgruppen sind die folgenden:
Mikrofilme über die Dokumente der ungarischen Institute
Die Reihenfolge wurde nach hierarchischer Ordnung aufgestellt: das Ungarische Staatsarchiv, Komitatsarchive in alphabetischer Reihenfolge, Kirchenarchive je nach Religion, Bibliotheken und andere Institute in alphabetischer Reihenfolge.
Die über die Dokumente des Ungarischen Staatsarchivs verfertigten Mikrofilme machen mehr als 30 Millionen Aufnahmen aus, d. h., sie bilden den grössten Teil der Mikrofilmsammlung.
Sektion A: Die ältesten Dokumentengruppen der Ungarischen Hofkanzlei (A 1-38, Register vor 1770) sind auf Mikrofilmen erreichbar. Die kronologischen und alphabetischen Listen der Allgemeinen Schriften (A 39 - Acta generalia), und die Königlichen Bücher (A 57), die verschiedenen Privilegien und Donationen beinhalten, sind besonders erwähnenswert.
Sektion B: Fast alle Dokumente der Siebenbürgischen Hofkanzlei sind schon verfilmt.
Sektion C: Aus dem Schriftgut des Ungarischen Statthaltereirates wurden hauptsächlich die Findbücher auf Mikrofilme genommen. Die folgenden Bestände verdienen noch eine besondere Aufmerksamkeit: Acta nobilium (C 30) - der Bestand enthält adelige Untersuchungsakten, Departamentum urbariale (C 59) - verfilmt ist nur die Reihe IV., die die Urbarialkonskriptionen der Dörfer beinhaltet, und einige Bestände der Buchhalterei.
Sektion D: Im Archiv der Zeit des Absolutismus sind vor allem die Findbücher auf Mikrofilmen zu forschen.
Sektion E: Aus der Registratur der Ungarischen Hofkammer wurden vor allem auch nur die Findbücher verfilmt, ausserdem ist noch die an die Kammer adressierte Briefe und Überschrifte enthaltene Reihe Litterae ad cameram exaratae (E 41) zu erwähnen. Zu Sektion E gehört noch das oftgeforschte Archiv der Ungarischen Hofkammer, deren frequentiertesten Bestände auf Mikrofilmen zu erreichen sind, wie z. B. die Neo-regestrata Acta ( E 148), die Acta Jesuitica (E 152) bezüglich des aufgelassenen Jesuitenordens, der Bestand Urbaria et conscriptiones (E 156), die eine wichtige Quelle der Urbarialverhältnisse ist, und zwei bedeutende Konskriptionen bezüglich der Steuerverhältnisse: Conscriptiones portarum (E 158) und Regesta decimarum (E 159).
Sektion F: Aus den Archiven der Siebenbürgischen Zentralbehörden ist ungefähr die Hälfte der Dokumente auf Mikrofilmen erreichbar. Die folgenden Bestände sind hervorzuheben: die Königlichen Bücher der Siebenbürgischen Hofkanzlei (F 1), die Präsidial-Schriften des Guberniums (F 37), die Protokollbücher F 41), die Allgemeinen Schriften (F 46), jede Konskriptionsreihe (Gemischte Konskriptionen (F 49), die Landeskonskription 1750 (F 50), die Konskription 1785-1786 (F 51), und die Cziráky-Konskription (F 52), im weiteren dann die Protokollbücher des Gubernium Judiciale (F 75), und die Präsidial Akten (F 189) und die Dokumente (F 199) des Thesauriats, obendrein noch die rechtssichernden Dokumente des Siebenbürgischen Fiskalarchivs (F 234).
Sektion H: Aus den Ministerialdokumenten der Revolution 1848/49 sind die Findbücher und der grösste Teil der Dokumente auf Mikrofilmen zu erreichen.
Sektion K: Aus den Archiven der bürgerlichen Ministerien sind folgende wichtige Bestände auf Mikrofilmen zu forschen: die Königlichen Bücher des Ministeriums um K. K. Apostolische Majestät (K 19), die Ministerratsprotokolle (K 27), die Berichte der Verwaltungsbehörden und die ausgewählten Dokumente bezüglich der amerikanischen Auswanderung K 26), die Dokumente der Nationalitäts- und Minderheitsabteilung K 28), und die Findbücher einiger Ministerien.
Sektion N: Aus den Dokumenten des Regnicolararchivs wurden vor allem die Akten der Palatine (N 1-24), die Landeskonskriptionen (aus dem Jahre 1715 N 78, aus dem Jahre 1720 N 79, und aus dem Jahre 1826 N 26), und die Findbücher des Archivum regni verfilmt.
Sektion O: Hervorzuheben sind die Sitzungsprotokolle der Königlichen Kurie (Protocolla Tabulae septemviralis O 8 und Protocolla Tabulae regiae O 9), die Prozessauszüge (Decisiones curiales O 39), und die unterbreiteten Elenchen und Indices der Kapitel, der Konvente und der Komitate (O 65, O 66 und O 67).
Sektion P: Aus den Archiven der Familien, der Körperschaften und der Institute wurden die genealogischen Tabellen vollkommen verfilmt, ausserdem sind noch die Korrespondenz der Familie Batthyány (P 1314), die Zentralverwaltung der Körmender Herrschaft (P 1322); die Repositorium-Sammlung der Herzog Eszterhazy'schen Familie (P 108), die Bestände der namhafteren Eszterhazy-Familienmitglieder, wie z. B. Paul und Nikolaus Eszterhazy (P 123, P 125), die Zentralverwaltungsakten der Familiengüter (P 150); aus dem Habsburgischen Familienarchiv die Dokumente von Erzherzog Albrecht (P 301); und die Korrespondenz der Familie Zichy (Missiles P 707) auf Mikrofilmen zu forschen.
Sektion Q: Sowohl die mittelalterlichen Urkunden als auch ihre Findmittel, d. h., die ganze Sammlung wurde verfilmt.
Sektion R: Die Mehrheit der Mikrofilme machen die Dokumente der Kossuth-Sammlung (R 90 - R 122) aus, imclusive das Turiner Archiv, und jedes Dokument, das nicht in den Ministerialarchiven 1848/49 oder im Familienarchiv Kossuth untergebracht wurde.
Sektion Z: Aus den Wirtschaftsarchiven wurden vor allem die obersten Verwaltungsdokumente der Banken und der Unternehmen (Sitzungs- und Generalprotokolle, Direktoriatsakten), und die wertvollsten, rechtssichernden Dokumente beinhaltenden Urkundensammlungen auf Mikrofilme genommen. Hervorzuheben sind die Generalratsprotokolle und die Geheimakten der Nationalbank (Z 6 und Z 9), die Direktoriatsdokumente der Pesti Magyar Kereskedelmi Bank Rt. (Z 34), die Generalprotokolle der Budapesti Kereskedelmi és Iparkamara (Z 192), die Urkundensammlung der Salgótarjáni Kőszénbánya Rt. (Z 222), und die Urkundensammlung des Weiss Manfréd Konzerns (Z 402).
Die wichtigsten verfilmten Dokumente des Ungarischen Staatsarchivs nach 1945 sind die folgenden Bestände:
Bestandshauptgruppe XIX: Aus den Dokumenten der obersten Staatsverwaltungsbehörden sind die folgenden Bestände hervorzuheben: die Dokumente der Gesetzvorbereitungsabteilung des Justizministeriums (XIX-E-1-c), die Dokumente von Gyula Szekér, Minister für Hüttenwesen und Maschinenbau (XIX-F-17-b-b), die Dokumente des Aussenministeriums bezüglich der Pariser Friedensverträge (Firedensvorbereitungsabteilung XIX-J-1-a), und die Präsidialabteilung des Agrarministeriums (XIX-K-1-b).
Bestandshauptgruppe XX: Aus den obersten Justizbehörden müssen unbedingt die Dokumente der Volksstaatsanwaltschaft (XX-1) und die Dokumente des Landesrates der Volksgerichte (XX-4) erwähnt werden.
Mikrofilme über die Dokumente der Komitatsarchive
Das wichtigste Material bilden die sog. Generalversammlungsprotokolle, die teils auch die Komitate des historischen Ungarns abdecken. Die Generalversammlung war der wichtigste Organ der Komitatsverwaltung und der Justiz, so sind die Protokolle die konzentrierten Quellen des Komitatslebens. Eine ähnliche Funktion versahen die Räte der Städte (z. B. Ofen, Pest, Fünfkirchen), bzw. die Stadtprotokolle.
Für die genealogischen Forschungen sind die örtlichen und die Komitatskonskriptionen, die adeligen Dokumente, die Urkunden vor 1526, und die Holocaust-Schriften von grosser Bedeutung. In der Mikrofilmsammlung befinden sich auch Dokumente einiger Stadtarchive, wie z. B. von Budapest, Raab, Stuhlweissenburg. Die Sprache der Dokumente ist vor 1844 vor allem Latein, Deutsch, und Ungarisch, aber auch andere, auf dem Gebiet der Monarchie vorkommende Sprachen.
Die Mehrheit der verfilmten Komitats- und Städtekonskriptionen entstand vor 1848. Die Aufnahmen wurden im allgemeinen je nach dem Typ der Konskriptionen (Steuer-, Volks-, Urbarial-, adelige Konksriptionen), innerhalb dessen in kronologischer oder geographischer Reihenfolge verfertigt. Die Dokumente enthalten meistens Steuerkonskriptionen. Die Originaldokumente wurden in den Aufbewahrungsarchiven an der Originalstelle reponiert, diese Konksriptionssammlung existiert also nur auf Mikrofilm.
Die adeligen Dokumente stimmen meistens mit den Konskriptionen überein, die Mehrheit der Schriften machen die Untersuchungsdokumente aus.
Der grösste Teil der Holocaust-Dokumente stammen aus den Komitatsarchiven, vor allem aus den Ämtern der Ober- und Untergespane, der Oberstuhlrichter und der Bürgermeister. Die Originaldokumente wurden in den Aufbewahrungsarchiven an der Originalstelle reponiert, diese Sammlung existiert also nur auf Mikrofilm.
Mikrofilme über die Dokumente der Kirchenarchive
Die wichtigsten Dokumente für die Forscher können die Kirchenbesuchsprotokolle (canonica visitationes) bedeuten, die die Untersuchungen der kirchlichen Behörden dokumentieren. Sie geben ein umfassendes Bild über den Zustand, bzw. die Entwicklung einer Gemeinde. Meistens wurden die katholischen Protokolle verfilmt. Aus kirchengeschichtlichem und allgemeinhistorischem Gesichtspunkt sind natürlich auch die Sitzungsprotokolle, bzw. die mittelalterlichen Urkunden in den Kirchenarchiven bedeutend. Die verfilmten Dokumente des Primatenarchivs in Gran, des Archivs der Erzabtei in Pannonhalma, und die des reformierten Ráday-Archivs sind besonders hervorzuheben. Unbedingt muss noch die berühmte genealogische Sammlung von Zoltán Daróczy zu erwähnen. Die Sprache der Dokumente ist Latein, Deutsch, Kirchenslawisch und Jiddisch.
Mikrofilme über die Dokumente der ausländischen Archive
Diese Sammlung zeigt ein sehr zusammengesetztes und gemischtes Bild. Bis 2010 gelangten Aufnahmen von 35 Ländern in die Sammlung. Aus historischem Gesichtspunkt sind die folgenden Länder von grosser Bedeutung: Österreich, die Slowakei, die Ukraine, Rumänien, Serbien, Kroatien und Slowenien, aber eine breite Mikrofilmauswahl steht auch aus russischen, deutschen, tschechischen, polnischen, engllischen und italienischen Archiven, und nicht zuletzt aus dem Vatikan zur Verfügung. Es kann eine jede Sprache in den Dokumenten vorkommen.
Österreich: Die Beziehungen zwischen Österreich und Ungarn gehen auf Jahrhunderte zurück, dank dessen stammt ungefähr die Hälfte der ausländischen Mikrofilme aus Österreich, grössten Teils aus den österreichischen Zentralarchiven.
Eine bedeutende Quantität wurde aus den auslandsbezogenen Dokumenten des Habsburgerreiches und der Österreichisch-Ungarischen Monarchie verfilmt, die in dem Archivgut der Staatskanzlei und des Ministeriums des Äussern, im Haus-, Hof-, und Staatsarchiv liegen. Der Bestand „Krieg" des Politischen Archivs bietet über die diplomatischen und Kriegsereignisse vor 1914 und während des Ersten Weltkrieges eine reiche Quellensammlung. Die Dokumente des auch staatspolizeiliche Funktionen bekleidenden Informationsbüros verdienen auch die Aufmerksamkeit. Die Reihe Turcica enthält die türkenbezogenen Dokumente der Staatskanzlei aus den 16-19. Jhn. (Staatenabteilung Türkei). Eine der reichsten ungarnbezogenen Quellen in den österreichischen Archiven bilden die Ungarischen Akten in der Sammlung der Staatskonferenz.
Aus dem Gut des Hofkammerarchivs ist die ungarische Reihe der Hofkammer (Hoffinanz, Ungarn), die Dokumentengruppe Ungarisches Münz- und Bergwesen, bzw. die Ungarischen Kameralen inbezug auf die Finanzverwaltung Ungarns in den 18-19. Jhn. hervorzuheben.
Aus dem Gut des Kriegsarchivs wurden verhältnismässig wenige Dokumente auf Mikrofilm genommen. Daraus sind die Dokumente des Hofkriegsrates zwischen 1670-1711 (Expeditionsprotokolle) und die Präsidialschriften des Kriegsministeriums zu erwähnen.
Der grösste Teil der Aufnahmen aus dem Burgenländischen Archiv bezieht sich auf die Gutsverwaltung der Familie Batthyány.
Slowakei: Aus dem Slowakischen Nationalarchiv wurden vor allem die Familienarchive aufgenommen (die Familie Bárczay, Erdődy, Eszterházy, Pálffy, Révay, Zay). Die Sammlungen der Urkunden vor 1526 aus den Archiven der Probstei von Jászó und Lelesz, des Pressburger Kapitels, des Garamszentbenedeker Konvents, und des Zipser Kapitels kann besonders reich eingeschätzt werden. Die Dokumente der Bezirkskommissaren im Jahre 1848/49 (Gr. Forgách Antal, Péchy Imre, Gr. Szirmay Sándor) waren einst im Ungarischen Staatsarchiv aufbewahrt, vor der Übergabe an die Slowakei wurden sie verfilmt.
Aus den slowakischen Lokalarchiven gelangten auch viele Mikrofilme in die Filmsammlung. Die Generalsammlungsprotokolle von mehreren oberungarischen Komitaten (Zólyom, Gömör, Árva, Túróc, Sáros, Abaúj, Torna, Szepes, usw.) sind auf Mikrofilmen zu erreichen, meistens nur aber fragmentarisch. Im weiteren sind noch das Archiv und die Korrespondenz der Familie Koháry-Coburg aus dem Archiv der Stadt Neusohl (Státny Oblastny Archiv v Banskej Bystrice), und die Dokumentensammlung der Zeit der Kuruzen und des Rákóczi Freiheitskampfes aus den Dokumenten des Komitates Sáros (Státny Oblastny Archiv v Presove), und die Illésházy-Korrespondenz aus dem Archiv der Stadt Nyitra (Státny Oblastny v Nitre).
Aus den Stadtarchiven sind Kaschau mit der Schwarzenberg-Sammlung, und Pressburg mit seinen mittelalterlichen Urkunden erwähnenswert. Aus dem Schriftgut folgender Städte stehen Dokumente in einem bedeutenden Masse zur Verfügung: Bartfeld, Neusohl, Eperjesch, Leutschau, Trnava, Kremnitz und Schemnitz.
Rumänien:Die mittelalterliche Sammlung des Komitatsarchives Brassó (Archivele Statului Jud. Brasov) kann besonders reich eingeschätzt werden. Der grösste Teil der Aufnahmen stammen aus dem Komitatsarchiv Klausenburg (Archivele Statului Jud. Cluj). Die Protokolle und die Dokumente aus den Komitaten und den Stuhlen müssen unbedingt erwähnt werden (z. B. die Komitate Belső-Szolnok, Doboka, Kolozs, Kraszna, Szatmár, Torda, dann Kővár-vidék, der Stuhl Udvarhely). Bedeutend sind noch die Protokolle und die bürgerlichen Kontobücher der Städte Beszterce und Klausenburg. Aus Marosvásárhely können die Stuhlprotokolle und die Konskriptionen des Maroscher Stuhles aus den 17-19. Jhn. hervorzuheben. In genealogischer Hinsicht sind die Dokumente der Familien Bánffy, Bethlen, Gyulay-Kuun, Kemény, Mikó-Rhédey, Wesselényi besonders zu erwähnen.
Serbien:Die Mehrheit der Aufnahmen wurden im Archiv der Woiwodschaft (Arhiv Vojvodine) verfertigt. Neben den Generalversammlungsprotokollen der Komitate Bács-Bodrog, Torontál und Temes sind noch die Archive des Franziskanerordens, und die Dokumente der Behörden des Bach-Äras (K. K. Landesverwaltung der Serbischen Woiwodschaft und des Temescher Banats) hervorzuheben.
Kroatien:Die Mehrheit der Mikrofilme wurde im Kroatischen Nationalarchiv aufgenommen. Ein Teil derer wurde von Dokumenten verfertigt, die gemäss der Friedensverträge zu Trianon 1920 und in Paris 1947 aus Ungarn nach Kroatien geliefert werden mussten, und vor der Übergabe an Kroatien gefilmt wurde. Erwähnenswert sind ausserdem die Dokumente der Banus (Acta banalia) aus den Jahren 1848-1849, die Zrínyi-Frangepán Sammlung aus den 16-18. Jhn., und die Dokumente der Pauliner und der Jesuiten.
Deutschland:Die Mikrofilme stammen aus mehreren Archiven. Besonders reich ist die Sammlung über den Ersten Weltkrieg, und die ausgewählten ungarnbezogenen Dokumente des deutschen Aussenministeriums in der Zwischenkriegszeit sind auch erwähnenswert. Bemerkenswert sind noch die Dokumente des Potsdamer Bundesarchivs über die Rákóczi-Epoche, und die Mikrofilme der Türkenkriege (Generallandesarchiv, Karlsuhe).
Gross-Britannien:Auf Mikrofilmen sind die ungarnbezogenen Schriften der Zwischenkriegszeit, und die Ministerialdokumente und die Berichte der Revolution 1956 aus dem Archivgut des National Archives zu erreichen.
Russland:Die ungarnbezogenen Dokumente im 17-18. Jh. werden im Zentralarchiv der Alten Dokumente aufbewahrt. Im Zusammenhang mit der Revolution 1848/49 gibt es Mikrofilme sowohl aus dem Staatsarchiv der Russischen Föderation als auch aus dem Russischen Kriegsarchiv. Im Archivgut des Archivs des Russischen Ministerpräsidenten und des Russischen Aussenministeriums findet der Forscher Mikrofilme über die Revolution 1956. Die Mikrofilme der Sowjetischen Kommunistischen Partei stammen aus dem Staatsarchiv der Neuzeitlichen Geschichte Russlands, und eine grosse Menge ungarnbezogene Dokumente sind auch in der Mikrofilmsammlung des Archivs der Russichen Sozialpolitischen Geschichte aufzufinden.
Der Vatikan:Das Vatikanische Geheime Archiv hat vielleicht die reichste mittelalterliche Urkundensammlung in ganz Europa. Nur ein Bruchteil befindet sich im Ungarischen Staatsarchiv auf Mikrofilmen, aber zwei Reihen sind unbedingt zu erwähnen: die Registerbücher der päpstlichen Kanzlei (Registra Vaticana) und die während der Avignoner Gefangenschaft entstandenen Registerbücher (Registra Avenionensia), aus denen natürlich nur die ungarnbezogenen Dokumente aufgenommen wurden.
Matrikelbücher
Trotz dessen, dass diese Sammlung nur einen kleinen Teil der Mikrofilme ausmacht, ist sie am frequentiertesten geforscht. Die Matrikelbücher sind nach Ortschaften und Religion geordnet, innerhalb dieser Ordnung sind Geburts-, Heirats-, und Totenmatrikel vorhanden. Falls das Original nicht zur Verfügung stand, so wurden die Kopien aus den Komitatsarchiven verfilmt.
Die Matrikelbücher liegen unter verschiedenen Signaturen:
Reihe A: Historische Matrikelbücher vor 1. Oktober 1895 (römisch-katholisch, reformierte, evangelische, griechisch-katholische, griechisch-orientalische, israelitische), und wenigen Teils bürgerliche Matrikelbücher aus dem Burgenland und der Woiwodschaft. Sprache: Latein, Ungarisch, Deutsch, Kirschenslawisch, Jiddisch.
Reihe C: Früher aufgenommene slawische Matrikelbücher. Sprache: Latein, Ungarisch, Deutsch, selten Slowakisch.
Nummerreihe ohne Buchstaben: Neuaufgenommene Matrikelbücher vor allem aus dem Ausland (Slowakei), und die Ersatzaufnahmen der inländischen Ortschaften. Es ist keine abgeschlossene Reihe, die Zahl der Aufnahmen nimmt jährlich zu, vor allem mit slowaksichen Matrikeln. Sprache: Latein, Deutsch, Ungarisch, Kirchenslawisch.
Andere Archivgüter
Es ist ein sehr gemsichter Teil unserer Mikrofilmsammlung. Es beinhaltet vor allem die Dokumente von Privatsammlungen, Ausstellungen, Museen, Bibliotheken.