Archive der siebenbürgischen Landesbehörden
Archive der Siebenbürgischen Regierungsbehörden (Sektion F)
Die Sektion F besteht aus 9 Archiven und einigen, in kein Archiv einzuteilenden Dokumentsgruppen.
Die Forschung wird durch ein Inventarium, handschriftliche Indices, und Register unterstützt.
Das Landesarchiv des Fürstentums Siebenbürgen besteht eigentlich aus dem Archiv des Kapitels von Alba Julia und aus dem des Konvents von Kolozsmonostor.
Landesarchiv des Kapitels Alba Julia
In dem Landesarchiv des Kapitels Alba Julia werden die Dokumente des als glaubwürdiger Ort funktionierenden Domkapitels des siebenbürgischen römisch-katolischen Bischoftums, die übriggebliebenen Fragmente des fürstlichen Archivs des selbständigen Siebenbürgischen Fürstentums (diplomatische Korrespondenz, offizielle Korrespondenz der Behörden über Militärangelegenheiten, Privatbriefe, Akten der Hofhaltung, Rechnungen von Kameralgütern) aufbewahrt.
Die wertvollsten Bestände des Archivs sind die 17 Bände der zwischen 1581 und 1680 geführten, Privilegien und rechtsversichernde Dokumentabschriften enthaltenden Königlichen Bücher, im weiteren die Domkapitelsprotokolle, und der Lymbus, der viele Informationen über die Diplomatie, die Politik, die Verwaltung und das Justizwesen enthält.
Ein bedeutender Teil der Dokumente ging leider im 17-18. Jh. verloren, oder gelangte in Familienarchive.
Die Sprache der Dokumente ist meistens Latein, wenigen Teils Ungarisch.
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Landesarchiv des Konvents von Kolozsmonostor
Die Dokumente des Konvents von Kolozsmonostor ähnelt sich in der Art und im Erschliessungsniveau den Akten des Kapitels von Alba Julia.
Sein bedeutendster Bestand ist die 63bändige Serie, die die Protokolle, die Königlichen Bücher und Formularsammlungen enthält.
Die Sprache der Dokumente ist Latein und Ungarisch.
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Archiv des Gubernium Transylvanicum
Das Gubernium wurde 1693, nachdem die Habsburger in Siebenbürgen an die Macht gelangten, als die oberste Behörde aufgestellt, es war aber der in Wien residierenden Siebenbürgischen Hofkanzlei unterstellt. Neben den Verwaltungsaufgaben funktionierte es auch als eine Gerichtsbehörde. Seine Dokumente werden also dementsprechend nach Verwaltungs-, und Gerichtsakten gruppiert.
Die Sammlung Cista Diplomatica sammelt die Kopiebücher von königlichen und Kanzleiverordnungen und Resolutionen, Landtagsakten, Zunftprivilegien und Adelsbestätigungsakten (Bestätigungen, Lustralisten, Adelige Eide), und einige später nach diplomatischen und historischen Gesichtspunkten zustandegebrachten Sammlungen.
Die Sprache der Dokumente ist Latein und Deutsch, wenigen Teils Ungarisch.
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Archiv de Siebenbürgischen Obersten Commission
Die Siebenbürgische Oberste Commission war eine Civilbehörde, die die Aufgaben um die Armeeversorgung übernahm. Sie existierte bis 1868, aber eine praktische Bedeutung hatte sie erst vor 1849.
Die Dokumente sind im allgemeinen je nach Behörden oder Gegenständen geordnet, sie sind aber im Mangel von Hilfsbüchern nur von Blatt zu Blatt zu forschen. Das Archivgut blieb aus der ersten Hälfte des 18. Jhs. nur fragmentarisch auf uns.
Die Sprache der Dokumente ist Latein und Deutsch.
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Archiv des Siebenbürgischen Obersten Rechnungsamtes
Das Siebebürgische Oberste Rechnungsamt überprüfte die Rechnungen der Obersten Commission und der anderen Behörden. Es wurde 1737 zustandegebracht, und bis 1868 funktionierte es fast ununterbrochen.
Die Dokumente vor 1833 können wegen Aussortierung grösseren Volumens nur von Blatt zu Blatt geforscht werden. Die übriggebliebene Dokumente der Registratur sind nach Jahr und Registraturzahl geordnet.
Die Sprache der Dokumente ist Latein und Deutsch.
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Archiv des Siebenbürgischen Thesaurariats
Das Archiv beinhaltet ausser der Praesidialschriften und die Allgemeinen Akten die Dokumente der unterstellten Behörden und das Siebenbürgische Fiscalarchiv.
Sein Wirkungskreis breitete sich neben den allgemeinen Aufgaben (Salzwesen, Dreissigstämter, Zehent, Kameralgüter) auch auf das Münz- und Bergwerkwesen aus. Der Thesaurariat funktionierte zwischen 1785 und 1790 vereinigt mit dem Gubernium, später bis 1848 wieder selbständig mit den ursprünglichen Aufgaben.
Die Dokumente des Archivs zur Zeit des Absolutismus blieben nach 1852 nur fragmentarisch auf uns.
Das Fiscalarchiv kam 1767 zustande. Seine Aufgabe war die Einsammlung von rechtssichernden Urkunden der Kammer, die Erforschung und Zurgeltungbringung der schlafenden königlichen Rechte. Neben rechtssichernden und besitzrechtlichen Dokumenten, Verkaufs-, Erbschafts-, und Prozessakten werden hier noch Konskriptionen, Inventarien und Urbarien aufbewahrt, aber es gibt Informationen über die privilegisierten Völkergruppen, die Städte, die Zünfte, die kirchlichen Güter.
Die Sprache der Dokumente ist Latein und Deutsch, wenigen Teils Ungarisch.
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Das Archiv der Siebenbürgsichen Ungarischen Behörden im Jahre 1849
Die siebenbürgischen Behörden 1849 hatten keinen ländlichen Wirkungskreis, sie übernahmen nur vorübergehend die Aufgaben, die die Vereinigung mit Ungarn nach sich zogen.
Nur ein kleiner Teil der entstandenen Dokumente gelangten ins Ungarische Statsarchiv.
Die Sprache der Dokumente ist Ungarisch.
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Archiv der Verwaltung der Zeit des Absolutismus und der Union
Das Archiv bewahrt die Dokumente des Militär- und Civilgouvernements, der Statthalterei in Siebenbürgen, und der 1861 zurückgestellten Obersten Verwaltungsbehörde auf.
Der Aufbau der Dokumente folgt dem der ungarländischen Behörden, aber wegen der einfacheren Verwaltung ist weniger gegliedert.
Die Dokumente vor 1861 wurden stark aussortiert. Die Sprache der Dokumente ist Deutsch.
Archiv der Districtscommissionen zur Zeit König Joseph II.
König Joseph II. teilte 1786 Siebenbürgen in drei Verwaltungsdistrikts mit Residenz Szeben, Fogaras und Kolozsvár auf. Die Kommissäre versahen vor allem Verwaltungsaufgaben, aber sie hatten bestimmte beschränkte Rechte auch in Kameralangelegenheiten, und ihr Justizrecht breitete sich auf jede Kriminalsachen der Nichtadeligen als zweite Instanzstelle aus.
Die Sprache der Dokumente ist Deutsch.
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Bestände, die kein Archiv bilden
Hier befinden sich verschiedene Sammlungen inbezug auf die Verwaltung, das Religions- und Schulwesen, dann Verordnungen, statistische Tabellen, Prozessakten, Rechenschaften.
Die Sprache der Dokumente ist Latein, Deutsch und Ungarisch.
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